Jaroslaw Kozlowski
Jarosław Kozłowski wurde 1945 in Schrimm, Polen, geboren. Von 1963 bis 1969 studierte er Malerei an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (heute Universität der Künste) in Poznań, wo er ab 1969 lehrte und von 1981 bis 1987 Rektor war.
1972 verfasste Kozłowski zusammen mit Andrzej Kostolowski NETZ - ein Manifest, das an über 400 internationale Künstler:innen mit der Aufforderung verschickt wurde, miteinander in Kontakt zu treten und Ideen auszutauschen. In der Folge entstanden Projekte wie das Fluxus-Festival (1977) in der von Kozłowski gegründeten Galeria Akumulatory 2 (1972 - 1989), die er auch leitete und in der er unter anderem Einzelausstellungen von Fluxus-Künstler:innen organisierte. 1979 erhielt er ein Stipendium des British Council und von 1984-1985 ein Stipendium des DAAD in Berlin. Von 1991 bis 1993 war er Kurator der Galerie und Sammlung im Zentrum für zeitgenössische Kunst Schloss Ujazdowski in Warschau. Lehraufträge führten ihn an die Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, die Statens Kunstakademie in Oslo, Norwegen, die Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam, Niederlande, und die Academy Without Walls in Lusaka, Sambia, Afrika.
Kozłowski hatte zahlreiche Einzelausstellungen, darunter 1972 in der Galerie Foksal, Warschau; 1994 im Muzeum Sztuki, Lodz; 1986 im Künstlerhaus Bethanien, Berlin; 2000 im Brünner Haus der Künste, Brünn; 2009 im Contemporary Art Bunkier Sztuki, Krakau; und 2012 in der Profile Foundation, Warschau. Er war 1990 auf der 8. Sydney Biennale, Australien, und 2006 auf der 27. São Paulo Biennale, Brasilien, vertreten. Im Jahr 2009 wurden unter dem Titel Jarosław Kozłowski. CON - TEXT wurden die Schriften des Künstlers herausgegeben, die seine jahrelange kontinuierliche Tätigkeit als Autor belegen. Im Jahr 2010 erhielt er die Silbermedaille für "Verdienste um die Kultur Gloria Artis". Seit 2019 leitet und kuratiert er die Galerie Idea Archiv. Jarosław Kozłowski lebt und arbeitet in Poznan.
In seiner Arbeit beschäftigt sich Kozłowski mit Linguistik sowie mit den Begrifflichkeiten von Raum und Zeit; beispielswiese dann, wenn er seine eigene künstlerische Praxis reinterpretiert, um sie anschließend im veränderten Kontext erneut zu betrachten und zu hinterfragen.
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