Private 'Public' Space: The Corporate Atrium Garden

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© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg

Dan Graham und | and Robin Hurst

Private 'Public' Space: The Corporate Atrium Garden, 1987

Fotomontage schwarz-weiß und Farbfotografien, fotografisch reproduzierte Texte, montiert auf Karton, 101,6 x 76,2 cm, gerahmt 104 x 78 cm

GF0001828.03.0-1997

Werktext

Tafel 3 Variable Zonenplanung In den späten sechziger Jahren wurde in New York ein Bauzonen-Gesetz verabschiedet, das Anreiz bot, bedeckte Fußgängerzonen inklusive Atrien zu errichten. Im Austausch dafür, dass sie attraktive öffentliche Bereiche schufen, wurden den Bauherren auf demselben Grundstück mehr Quadratmeter an Bürofläche bewilligt. Diese Refugien in der Stadt sind in Privatbesitz und werden auch privat unterhalten, sie sind stets überwacht mithilfe von Aufsichtspersonen und (meist) versteckten elektronischen Warnsystemen. Der Einfluss der Vorstädte Die Atrien konkurrierten bald auch mit den Einkaufszentren in den Vorstädten. Als die wohlhabendere Mittelschicht aus den Vorstädten wieder in die Stadt zog, wurden die Atrien vorstädtischen Formen wieder angepasst. Reale Bäume und Erde, kombiniert mit moderner Technologie und dem vorstädtischen Patio-Look – grün- und weißgestrichene Metallstühle, die grüne Beschriftung der Schaufenster, das alles sind Konnotatio-nen eines vorstädtischen Arkadien inmitten der City, (die es überflüssig machen zu pendeln), eine städtische Phantasie, die das Pittoreske ins Zentrum der Stadt hineinträgt. Das IBM-Atrium An kleinen Tischen unter Bambus und Ficus-Bäumen lassen sich im IBM-Atrium auch an Wochenenden Kaffee und Kuchen genießen. Während die Video- und Audioüberwachung in den Atrien anderer Firmen meist verborgen bleibt, ist sie hier auf Bildschirmen hinter der Kaffeehaus-Tribüne jederzeit sichtbar. Vielleicht passt das zu IBMs Image einer auf Information spezialisierten Dienstleistungsgesellschaft. Privater ”öffentlicher” Raum Die Frage stellt sich: Wer hat das Recht zu bestimmen, wer diesen vergesellschafteten ”öffentlichen Raum” benutzen darf, und wie er das tut?

Leihgeschichte
2014 Wien, AT, Kunsthalle 2005 München, DE, Haus der Kunst