Robert Adrian X
Robert Adrian X wurde 1945 in Toronto, Kanda geboren und lebte und arbeitete seit 1972 bis zu seinem Ableben im Jahr 2015 in Wien. Der kanadisch-österreichische Künstler Robert Adrian X gilt als Pionier der Telekommunikationskunst. Seine künstlerische Laufbahn begann er in den 1970er-Jahren mit konzeptuell-analytischer Malerei. Ab 1979 beschäftigte er sich intensiv mit Telekommunikationstechnologien wie Radio, Fernsehen, Telefon, Fax und Computernetzen. Er nahm an einer Vielzahl von Projekten teil, die mit Slow-Scan-TV, Amateurfunk, Mailboxsystemen und später mit dem Internet arbeiteten, und organisierte weltumspannende Kommunikationsprojekte. Darunter war beispielsweise das Event Die Welt in 24 Stunden, das 1982 im Rahmen des Ars Electronica Festivals stattfand und währenddessen Künstler_innen in aller Welt per Fax, Telefon und Computernetzwerk Botschaften und Kunstwerke austauschten. 2009 erhielt er den Nam June Paik Art Center Prize, einen der weltweit wichtigsten Preise für Medienkunst.
Die Arbeitsfelder des vielseitigen Künstlers umfassten darüber hinaus auch konzeptuelle Fotografie, Licht- und Soundinstallationen sowie dreidimensionale Werke, die er unter anderem in Form von Wandskulpturen realisierte. Er setzte sich dabei mit den Bildwelten des elektronischen Raumes, der Medientechnologie und der Manipulation von Berichterstattung durch den sogenannten medienmilitärischen Komplex auseinander. (Jürgen Tabor)
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