Video-Ping-Pong
Ernst Caramelle
Video-Ping-Pong, 1974
Videoinstallation, 2 Videomonitore, 2 Videoplayer, 2 Videos, schwarz-weiß, Ton, 45 min (Loop), 2 Metallregale (à 118,5 x 60 x 48 cm), Tischtennisschläger und Ping Pong Bälle, Rekonstruktion Tisch, Regale und technische Geräte: Ernst Caramelle mit Generali Foundation 2000
GF0002191.00.0-2000
Werktext
Die Installation Video-Ping-Pong besteht aus einem realen Tischtennistisch, an dessen Spiel-Enden jeweils ein Regal mit einem Monitor steht. Die laufenden Monitore zeigen Videoaufnahmen von Tischtennisspielern in Aktion. Ein Ball taucht in raschem Spiel jeweils kurz im linken und dann im rechten Monitor auf. Er wird scheinbar zwischen den beiden Geräten hin und her gespielt. Akustisch ist das Aufschlagen des Balles zu hören, ein realer Ball ist nicht zu sehen. Das Spiel bleibt vorgegaukelt, der materiell vorhandene Tisch bleibt unbespielt. Der Raum zwischen den Spielern wird durch eine akustische Fiktion überbrückt. Die Situation lädt zur Benützung ein. Im Falle der Aufnahme eines realen Spiels wird die Medienrealität, welche die Videomonitore zeigen, kontrastiert und die BetrachterInnen verunsichert: Handelt es sich hier um eine Live-Übertragung oder den Mitschnitt einer Spielaktion? (Doris Leutgeb)