Dokumentarische Dialektstudie I vom Fersental bis Garmisch-Partenkirchen

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© Bildrecht, Archiv Norbert Brunner

Norbert Brunner/Michael Schuster

Dokumentarische Dialektstudie I vom Fersental bis Garmisch-Partenkirchen, 1979

Audio-Fotoinstallation 24 Teile 1056 Schwarz-weiß-Fotografien, Barytpapier (Abzüge 2001), kaschiert auf 24 Kartons (à 40 x 124 cm), à 44 Fotografien, 24 Kassettenrekorder mit 24 Audiokassetten (à ca. 6 min, Loop), 24 Aktivboxen Gesamtdimensionen variabel Auflage 2/3 Dokumentierte Ortschaften: St. Franz, Neumarkt, Terlan, Müstair, Taufers, Laas, Algund, Sarnthein, Gummer, Bozen, Villnöss, Miland, Abfaltersbach, Vintel, Kematen, Telfes, Mühlbachl, Götzens, Seefeld, Scharnitz, Leutasch, Ehrwald, Grainau, Oberau. Die Reihung der einzelnen Teile (1 bis 24) entspricht dem geographischen Verlauf der untersuchten Ortschaften von Süden nach Norden. Der Verbleib eines zur Installation gehörenden Films (16 mm, Farbe, 30 sec) ist unbekannt.

GF0002218.00.0-2001

Werktext

Mit der Tonbandaufnahme des Sprachverlaufs und der fotografischen Dokumentation der einzelnen (24) Orte schufen wir eine Räumlichkeit, die uns anhand des Vaterunser in den Sprachverlauf von St. Franz bis Oberau hineinversetzt. Das Vaterunser deshalb, weil es jeder kennt und weil es jeder in irgendeiner Situation schon einmal gesprochen hat. Vom jeweils eigenen Vaterunser besteht für jeden die Möglichkeit, die verschiedensten Ausformungen in dem von uns vorgegebenen Sprachverlauf zu erleben. Es wäre interessant, diese Studie in zehn Jahren erneut durchzuführen. (Norbert Brunner/Michael Schuster) 1-30 zeitverschobene Aufnahmen 31-40 Dorfplatzpanorama 41-43 Einzelaufnahmen 44 Text des Vaterunser in Lautschrift 1-30 Auf dem Kirchturm des jeweiligen Ortes wurde eine automatische Kamera postiert, die eine Stunde lang im Ab-stand von zwei Minuten Aufnahmen vom Dorfplatz machte. So entstanden 30 Aufnahmen, die von Ort zu Ort zeit-lich verschoben sind. Die Gesamtheit der 24 Ortsaufnahmen ergibt den Zeitablauf eines Tages (1. Ort von 0 bis 1 Uhr, 2. Ort von 1 bis 2 Uhr, ...). 31-40 Der Standort für die Panora-maaufnahmen ergab sich aus dem Mit-telpunkt des jeweiligen Dorfplatzes. Das Panorama besteht aus zehn Aufnahmen, die im Abstand von einer Minute gemacht wurden; dabei war die Kamera waagrecht postiert. 41-43 Die erste Aufnahme wurde in Richtung Altar (bei alten Kirchen in Richtung Osten) mit waagrecht postierter Kamera gemacht. Die zweite Aufnahme wurde während des Vaterunser in der Kirche gemacht, wobei wiederum die Kamera waagrecht und auf die Mitte des Altars gerichtet war. Die dritte Aufnahme zeigt den Grabstein mit dem Familiennamen, der am häufigsten im Friedhof des Ortes zu finden war. 44 Handschriftlicher Text des Vaterunser in Lautschrift.