MI/27

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© Sammlung Generali Foundation - Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg, Repro: Werner Kaligofsky

Martin Walde

MI/27, 1987-88

Zeichnung Pastellkreide auf Papier, gelocht 50 x 70 cm, gerahmt 81,3 x 101,1 cm

GF0020129.00.0-1990

Werktext

Die Zeichnung ermöglicht einen experimentellen Dialog, der als Grundposition den Zusammenhang von Fragestellungen und “Vielfalt der Realität”, die weit über alle möglichen Sprachen (Bildsprachen) und logischen Strukturen hinausgeht, einnimmt. Tatsächlich steht die Zeichnung dem Gedankenexperiment sehr nahe, ihre Funktion ist nicht durch die Frage der Realisation begrenzt, sodass sie ein hohes Maß an Utopie enthalten kann. Der Versuch, verschiedene Systeme (Bildsprachen) in den Zusammenhang von Zustand und Entwicklung zu integrieren, schafft “Raum-Zeit”-Choreografien, die sich in einer nicht-kontinuierlichen Welt entwickeln. Sprache und Zeichnung sind “Operationen” in der Vielfalt der Realitäten, sie geben Impulse, die eine Strukturveränderung und eine “Unruhe” der Zustände, Begriffe und Dinge bewirken. Die Möglichkeit zur Bildung interner Strukturen ist von der subjektiven Erfahrung des Betrachters abhängig, die Kommunizierbarkeit von der Relevanz der Fragestellung und der Zulässigkeit der Abstraktion. (Martin Walde)