Übertragung
Harun Farocki
Übertragung, 2007
Einkanal Videoinstallation, Video, Farbe, Ton, 43 Minuten Regie, Buch: Harun Farocki Idee: Antje Ehmann Recherche: Antje Ehmann, Christiane Hitzemann, Regina Krotil, Matthias Rajmann, Isabell Verret Kamera: Carlos Echeverria, Harun Farocki, Ingo Kratisch, Matthias Rajmann Schnitt: Meggie Schneider Ton: Jochen Jezussek Aufnahmeleitung: Avi Perez, Haim Perez Technischer Leiter: Jan Ralske Produktion: Harun Farocki Filmproduktion, Berlin Im Auftrag von "Kunst Öffentlichkeit Zürich". Mit der Unterstützung von der Schwyzer-Winker Stiftung
GF0031145.00.0-2010
Werktext
Gedenkstätten, Mahnmale, Reliquien und Orte der kultischen Verehrung werden in vielen Kulturen und Religionen als „Medien“ verstanden. Sie gelten als Vermittler zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Sakralem und Profanem. Der Dokumentarfilmer und Medienkünstler Harun Farocki porträtiert in seinem Videofilm Übertragung die ritualisierten Gesten, durch die sich Pilger:innen und Tourist:innen mit Erinnerungsorten und Kultobjekten verbinden – sie treten mit ihnen in Kontakt, indem sie sie berühren: mit den Händen, mit der Stirn, mit dem Mund, mit den Füßen oder sogar mit dem ganzen Körper. „Allen diesen Ritualen, ob sie beiläufigen, alltäglichen oder sakralen Charakter haben, ist gemeinsam, dass sie versuchen, Unberührbares zu berühren, Geistiges physisch anzueignen, Unbegreifliches greifbar zu machen.“ (Harun Farocki) (Jürgen Tabor)